Die Vereinsgeschichte

An dere aale Lind uff de Brick, mir schreiwe de 10. Mai Anno 1952, iss bekannt ze gebbe:

In der aale Wertsstubb "Zur Linde" wurde soeben der Club Geselligkeit Humor gebor'n. Ihm wude von der Lindenwirtin Elsa Gastrecht gewährt. So wird die Gaststätte "Zur Linde" zum Gründungs- und Vereinslokal ernannt.(Originaltext von Walter Pleines)

 

Zuerst waren es sieben Narren, Georg Raab, Emil Becker, Albert Fritz, Robert Kaiser, Willi Kremer, Andreas Müller und Walter Pleines, die sich einige Tage vor der Gründung in der Küche von Emil Becker trafen, um über die Gründung eines Karnevalsvereins zu diskutieren. Bis dahin hatte es karnevalistische Aktivitäten lediglich innerhalb anderer Vereine, wie z.B. der 1949 gegründeten Karneval-Gesellschaft Weißkirchen gegeben. Emil Kleebach und Martin Weber gesellten sich zur eigentlichen Gründungsversammlung hinzu.

Der junge Verein musste sich in den ersten Jahren gegen den Spott im eigenen Stadtteil zunächst durchsetzen getreu dem Motto:

 

Durch Bommerschem un net gebisse,

durch Stierstadt un do net geschmisse,

durch Weißkirche un net verspott,

das is e große Gnad von Gott.

 

Am 28. Juni 1952 fand im Garten des Gründungslokals ein Lindenblütenfest statt. Dieses Fest und die Kampagneneröffnung im gleichen Jahr waren die ersten Kontakte mit der Öffentlichkeit. Die erste Fremdensitzung wurde am 24.01.1953 im Saal des Gasthauses „Zum Taunus“ (heute „Zum Rühl“) veranstaltet. Der Club erfuhr immer mehr Zuspruch und wurde nicht zuletzt durch die Aktivitäten der Clubsänger über die Grenzen Weißkirchens hinaus bekannt. 

 

Am 01.02.1958 fand die erste Fremdensitzung in der Turnhalle Weißkirchens statt, mit Kanonenofen. Die „Weißkircher Närrischen Nachrichten“ wurden erstmals 1961 als selbst gefertigte Produkte verteilt, denn Eigeninitiative war schon immer gefordert. 

Immer mehr Termine wurden in den Terminkalender des Clubs eingetragen, so auch das närrische Kegeln, am 11.11., Anfang der 70er, auf der Kegelbahn der Gaststätte „Zum grünen Baum“ in Bommersheim. 

Am 21.06.1973 fand das erste Wiesenfest, unser heutiges Sommerfest auf der Bleiche, damals noch an der Turnhalle statt.1973/74 wurde dann endlich und sehr erfolgreich die erste Jugendgruppe gegründet. 

Die ersten Eröffnungssitzungen zum Kampagnenstart wurden als vereinsinterne Veranstaltungen Ende der 70er gefeiert. Seit 1997 sind diese Sitzungen öffentlich. 

Als Hawaii-Mädchen trat 1980 zum ersten Mal das Männerballett auf die Bühne, das sich 1993 den Namen „Die Bachstelzen“ gab. 

1990 kamen die Swinging Mothers hinzu, eine Gruppe, die sich aus einer besonderen Laune heraus gründete. Die Mütter warteten immer auf ihre Kinder während der Übungsstunden. Das brachte sie auf die Idee, selbst Tänze einzustudieren. Mit Erfolg, denn heute sind sie ein Highlight in unserem Sitzungsprogramm. 

 

Seit 1997 arbeitet der Club im Narrenrat Oberursel erfolgreich mit allen anderen Orscheler Karnevalsvereinen für die Pflege des fastnachtlichen Brauchtums. 

 

Heute erfreut sich der Verein eines hohen Ansehens und pflegt viele Freundschaften zu anderen Vereinen, nicht nur im nahen Umkreis.

Der Verein hat ca. 240 Mitglieder, darunter 7 Tanzgruppen und 10 Vortragende und 2 Musikgruppen. Stark vertreten ist der CluGeHu an den Umzügen und den Veranstaltungen des Narrenrates Oberursel. 

Auch außerhalb der Kampagne ist unser Verein mit etlichen Veranstaltungen, wie Maiwanderung, Sommerfest,  Busausflüge,  Jahresabschlusswanderung und so weiter, präsent. Doch nach wie vor steht an erster Stelle der satzungsmäßig festgehaltene Zweck des Vereins, zur Pflege der Geselligkeit, des Humors und des fastnachtlichen Brauchtums.